Neue Streitschlichter ausgebildet – erfolgreiches Seminar am Habsberg

„Ich glaube ich sehe nicht richtig! Du hast gerade meine neue Jeans absichtlich mit deinem Stift beschmiert!“Solche  und ähnliche Konflikte galt es in der Streitschlichterausbildung auf dem Habsberg vom 06. bis 07. Oktober 2022 für die 28 teilnehmenden Schüler und Schülerinnen der 8. und 9. Klassen zu lösen. Damit dies den künftigen Streitschlichtern professionell und effektiv gelingt, wurden an diesen beiden Tagen viele Problemlösestrategien erarbeitet und erprobt.

In Partnerübungen wurde trainiert, wie sich die künftigen Streitschlichter den streitenden Mitschülern vorstellen und welche Regeln in einem Streitschlichtungsgespräch unverzichtbar sind, beispielsweise das Verbot von Schimpfwörtern und das Ausreden lassen der jeweils gegnerischen Partei. In Phase II der Streitschlichtung ging es darum, dass die Streitschlichter die jeweiligen Aussagen der Streitenden noch einmal neutral zusammenfassen und dabei die relevanten Inhalte richtig auffassen. Dass dies gar nicht so einfach ist wurde in vielen Beispielfällen deutlich. Doch mithilfe eines Trainings in Partner- und Gruppenarbeit gelang dies den Schülern bis zur Mittagspause schon sehr gut.

Gestärkt und voll neuer Energie widmeten sich die künftigen Streitschlichter dann der 3. Phase der Streitschlichtung, der Konflikterhellung. Hierbei ist vor allem das Einfühlen in die jeweils andere Konfliktpartei wichtig. Auch hier wurden die künftigen Streitschlichter wieder selbst aktiv und erprobten in zahlreichen Rollenspielen diese Methode der effektiven Streitschlichtung. Alle waren sich einig, dass dies gewinnbringend für beide streitenden Parteien ist und so der Übergang in die 4. Phase, der Problemlösung, deutlich geebnet wird. Denn auch hierbei ist zu beachten: Nicht die Streitschlichter können die Lösung finden! Sie sollen mit ihrem speziell ausgebildeten Methodenwissen, wie beispielsweise dem Spiegeln, die Streitenden unterstützen und zu einer gütigen und für beide Seiten befriedigenden Einigung führen. Als Abschluss eines jeden Konflikts sollen dann die Einigungsvorhaben schriftlich festgehalten und bei größeren Konflikten ein Nachfolgetermin mit den Streitschlichtern vereinbart werden.

Insgesamt waren diese beiden Tage sehr informativ und spannend für alle. Es wurde zwar eine Menge Neues gelernt und hart gearbeitet, doch blieb auch noch Zeit sich mit den alten und neu gewonnenen Freunden auszutauschen und auch die freie Zeit zwischendurch zu genießen.

Frau Gloßner, Frau Lottner und Herr Schmidmeister zogen ein durchaus positives Resümee und wüns#chen den künftigen Streitschlichtern ein gutes Händchen für die Peer-Mediation. (dl)