Lernort Feuerwache Seubersdorf

Wenn wahrlich überlebenswichtige Themen von den wirklichen Profis und an deren tatsächlicher Wirkungsstätte unterrichtet werden, dann ist das ein besonderes Ereignis.Wenn dies aber noch einhergeht mit enormem erlebnispädagogischem und methodischem Geschick, dann wird das Ganze zu einem Höhepunkt in der Grundschulzeit. So geschehen an der Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Seubersdorf:

Endlich konnte es den Viertklässlern wieder ermöglicht werden, das so faszinierende wie lebensgefährliche Phänomen des „Toten Winkels“ hautnah zu erleben und zu erkunden. Atemschutzgerätewart Fabian Hauck sowie der stellvertretende Kommandant Josef Riepl inszenierten diesen lebensnotwendigen Wissenserwerb mit hochmotivierenden Spielen. Jedes Kind erfuhr mit allen Sinnen, auf welch großer Fläche rund um LKW oder Bus man für den Fahrer komplett unsichtbar ist.

Anschließend drangen die überaus interessierten Schüler in den strukturellen und praktischen Komplex FFW ein. Wer ist der Chef? Wer organisiert? Wo werden die Einsatzkräfte ausgebildet? Und wer bezahlt die vielen Fahrzeuge, Gerätschaften und Ausrüstungen? Dank der kurzweiligen und lernwirksamen Präsentation durch Herrn Riepl und Herrn Hauck wissen unsere Schüler nun Bescheid. So eindrucksvoll wie schaurig war die Begegnung mit Rettungsschere, Rettungssäge und hydraulischem Spreizer. Letzterer kann bis zu 30t heben. Mit gebührendem Respekt nahmen die Kinder diese Hightech-Apparaturen in die Hand. Dass Feuerwehrmänner und –frauen bei ihrer Arbeit nicht nur umfangreiches technisches Wissen, handwerkliches Geschick und körperliche Fitness brauchen, sondern auch psychologisch geschult sein müssen, wurde den Schülern ebenfalls überzeugend nähergebracht: Ein vom Scheitel bis zur Sohle mit aufwändiger Schutzausrüstung und Atemschutzmaske ummantelter  Feuerwehrmann muss sich nicht selten auf allen Vieren zu den eingeschlossenen Personen bewegen – ein Anblick, der Unerfahrene erschrecken kann.Die kleine Spritztour im Einsatzwagen und das stärkende Laugengebäck für die Schüler rundeten dieses überaus eindrucksvolle und bestimmt nachhaltige Ereignis ab.

Wir bedanken uns herzlichst für diese tollen zwei Stunden! Mit ihrem großen ehrenamtlichen Engagement und ihrer Expertise haben Josef Riepl und Fabian Hauck, unterstützt vom Kommandanten Mario Gruber, höchstwahrscheinlich jede Menge neuer Nachwuchskräfte für die Jugendfeuerwehr rekrutiert. (gs)