Klippen, Castles, Fish and Chips – 8. Klassen erkundeten England

Wenn der Unterricht an der Seubersdorfer Schule am Sonntagabend um 22:30 Uhr beginnt, muss etwas ganz Besonderes bevorstehen. Das zeigte sich auch an der Aufregung von 40 Schülerinnen und Schülern, die mit Ihren Klassenleitern Doris Lottner und Markus Eigenstetter sowie Luise Gloßner zu einer 6-tägigen Bildungsreise nach England aufbrachen. Zunächst stand eine sehr lange und anstrengende Busfahrt an. Gegen Mittag erreichte die Gruppe Calais, von wo aus die Fähre über den Ärmelkanal nach Dover fuhr. Nach kurzer Weiterfahrt stand eine Stadtbesichtigung in dem schönen Städtchen Canterbury auf dem Programm, eine erste Begegnung mit der typischen Fachwerkarchitektur, einer beeindruckenden Kathedrale und den ersten „fish and chips“. Um 18:30 Uhr erreichte man den Ort Highcliffe an der Südküste, wo die Jugendlichen von ihren Gasteltern schon erwartet wurden.  Alle waren natürlich sehr gespannt, was sie in der neuen Familie erwarten würde. Die ersten Herausforderungen standen an: Kann ich mich mit meinem Schulenglisch wirklich verständigen? Wie kann ich in der Badewanne duschen, wenn es nur einen Kalt- und einen Warmwasserhahn gibt? Das Essen schmeckt nicht wie zuhause bei Mama, doch auch an ein Chicken Curry kann man sich gewöhnen.

Am nächsten Morgen berichteten alle von ihren „Familienerlebnissen“. Die Kinder wurden freundlich aufgenommen und waren stolz, dass sie sich mit ihren Englischkenntnissen verständigen konnten. Auf dem Programm standen am Dienstag eine Führung in dem romantischen Städtchen Salisbury und ein Ausflug in den New Forest. Eine Wanderung von Buckler’s Hard nach Beaulieu vermittelte einen Eindruck der herrlichen Landschaft des riesigen Waldgebietes. In Beaulieu erwartete die Schülergruppe ein Besuch des National Motor Museums und ein Herrenhauses aus viktorianischer Zeit.

Ein typisches Seebad zu besuchen ist auch ein Muss, wenn man an Englands South Coast ist. Deshalb ging es am Mittwoch nach Bournemouth. Der Besuch des Oceanariums, ein Spaziergang durch die großen Gärten der Stadt und ein Shoppingbummel standen auf dem Programm. Am Nachmittag gab es dann noch Kultur und Natur. Viel Spaß hatten die Schüler, als sie im Highcliff Castle historische Gewänder anprobieren durften. Die typische Küstenlandschaft und auch das typische englische Wetter mit Regen und Wind erlebten sie bei einer Wanderung zum Hengistbury Head. Die grünen Hügel, die steilen Klippen und der weite Strand beeindruckten alle. Viele schreckte es auch nicht ab, zumindest die Füße im eiskalten Atlantik zu baden.

Am Donnerstag hieß es schon wieder Abschied zu nehmen von den Gastfamilien. Ein Highlight stand aber noch bevor, der Besuch in London. Angekommen in Greenwich, dem Ort, der durch den Nullmeridian berühmt wurde, schipperte man gemütlich über die Themse mit dem Schiff nach Westminster, vorbei an so manchen Sehenswürdigkeiten, die man aus dem Englischbuch kannte. Ein ausgiebiger Stadtrundgang führte zum Big Ben, Westminster Abbey, durch den St. James’s Park zum Buckingham Palace. Mit 40 Schülern in London U-Bahn zu fahren, ist auch eine Herausforderung. Doch auch diese wurde gemeistert und so gelangte man mit der „Tube“ zum Tower und zur Tower Bridge, von wo aus der „Queen’s Walk“ zur Modern Tate führte, die aber leider schon geschlossen hatte. Der Abend klang gemütlich im Vergnügungsviertel um „Covent Garden“ aus, wo man viele Straßenkünstler bewundern konnte. Ein Spaziergang durch „Soho“ vermittelte einen Eindruck vom Londoner Nachtleben und endete am berühmten Picadilly Circus, von wo aus es mit der U-Bahn wieder nach Greenwich ging, wo der Bus für die Nachtfahrt nach Hause schon bereit stand.

Eine anstrengende Reise mit vielen Erlebnissen und Eindrücken von englischer Gastfreundschaft, vom Leben in einer englischen Familie, von kulturellen Highlights und Naturschönheiten ging zu Ende und wird den Jugendlichen sicher noch lange in Erinnerung bleiben. (me)