„Fahrradführerschein“  für die 4. Klassen

Jetzt, da das Wetter endlich im Frühling anzukommen scheint, füllen sich die Ständer vor der Grund- und Mittelschule Seubersdorf allmählich mit Tretrollern. Doch diese dürften wohl bald Gesellschaft von einigen Fahrrädern bekommen. Schließlich darf man 45 Viertklässlern zur bestandenen Fahrradprüfung gratulieren, die ihnen die Eignung zur Teilnahme im Straßenverkehr bescheinigt. Parallel zu den theoretischen Grundlagen, die in den HSU-Stunden vermittelt wurden, konnten die Kinder im Rahmen von drei Übungseinheiten in der Verkehrsschule in Dietfurt ihr Wissen in die Tat umsetzen. Unter den wachsamen Augen der beiden Polizeibeamten Ehrensberger und Wolfsteiner verinnerlichten sie die Abläufe beim Vorbeifahren am Hindernis sowie beim Abbiegen nach links und rechts, überwanden so manchen Stau in der Übungskreuzung und steuerten ihre Drahtesel durch den Schilderwald. Da war einiges an Konzentration gefordert, um den Übungsleitern statt einer Ermahnung ein Lob zu entlocken! Nachdem am 3. Mai der Theorietest gemeistert worden war, ging es am 7. und 8. Mai mit etwas angespannter Stimmung ein viertes Mal nach Dietfurt, um in der Einzel- und Gruppenprüfung das Gelernte unter Beweis zu stellen. Umso größer waren danach Freude, Erleichterung und Stolz, als das Ergebnis verkündet wurde, das da lautete: „Alle Schüler haben bestanden!“ Den krönenden Abschluss bildete schließlich das Fahren im „Realverkehr“ am 15.05., bei dem jeweils drei Kinder mit einem Polizeibeamten für ca. 20 Minuten den echten Straßenverkehr in Dietfurt erproben durften. Mit der Verkündung der Ergebnisse erhielten die Kinder zu guter Letzt einen Wimpel und einen Aufkleber für ihr Fahrrad sowie einen Fahrradführerschein.

Aktion „Toter Winkel“

Um das Thema Verkehrserziehung abzuschließen, fand eine Woche später zudem die Aktion „Toter Winkel“ bei der Feuerwehr Seubersdorf statt. Ein Polizist und ein Feuerwehrmann demonstrierten den Kindern eindrucksvoll die Gefahren des nicht-einsehbaren Bereichs beim LKW. Dazu durften die Schüler beispielsweise auf den Fahrersitz eines Feuerwehrautos klettern und beobachten, wie der Polizist neben dem Auto plötzlich im toten Winkel verschwand. Mit Fotos von Verkehrsunfällen wurde den Kindern auch bildlich vor Augen geführt, wie gefährlich ein rechtsabbiegender LKW besonders für Radfahrer sein kann. Mit diesen Eindrücken und eindringlichen Warnungen wurden die Viertklässler nun endgültig in die Verkehrsrealität entlassen. Nun bleibt uns noch, den frischgebackenen Fahrradpiloten viel Spaß und einen allzeit wachsamen Schutzengel beim Radfahren zu wünschen. (ez)