„Jugend und Alkohol“

Für die 9. und die 10. Klassen fand an der Mittelschule die Präventionsveranstaltung „Jugend und Alkohol“ der Hanns-Seidl-Stiftung unter der Leitung von Sozialpädagogin Siglinde Seidler Rieß statt.

Der Workshop begann sehr anschaulich mit Informationen zum Thema K.O.-Tropfen (Liquid Ecstasy). K.O.-Tropfen sind Drogen, die verabreicht werden, um jemanden handlungsunfähig und willenlos zu machen. Das besonders heimtückische an dieser Droge ist, dass sie farb- und geschmacksneutral ist. Bemerken kann man den Zustand durch plötzliche Übelkeit oder beginnende Wahrnehmungsschwierigkeiten. Das Zeitfenster um selbst noch reagieren zu können beträgt nur Minuten. Sollte man auf einer Party oder in der Disco dieses Gefühl bekommen, muss man sofort jemanden um Hilfe bitten, der Notarzt und Polizei ruft. Der Betroffene braucht sofort ärztliche Hilfe. Lieber einmal zu oft Hilfe holen, als einmal zu wenig! Das Fatale an der Situation ist, dass sowohl Fremde als auch Freunde und Bekannte die Täter sein können.

Im zweiten Teil des Workshops beschäftigten sich die Schüler mit den Folgen von zu hohem Alkoholgenuss. Um den Betrunkenheitszustand praktisch testen zu können, verteilte Frau Seidler-Rieß sogenannte „Rausch-Brillen“ an die Schüler. Die Brille simulierte den Verlust des Gleichgewichtssinnes und die Einschränkung des Gesichtsfeldes bei ungefähr 1,6 Promille Alkohol im Blut. Die Schüler konnten dann anhand von praktischen Übungen testen, wie man einen bewusstlosen Betrunkenen in die stabile Seitenlage bringt, um ihn vor dem Ersticken durch Erbrochenes zu bewahren. Unerlässlich ist auch in diesem Fall, den Notarzt über die Notrufnummern 110 oder 112 zu verständigen. Schließlich wurden auch die organischen Langzeitschäden bei übermäßigem Alkoholgenuss wurden besprochen. Am Ende des Workshops zeigten sich die Schülerinnen und Schüler stark betroffen über die Problematik und die Auswirkungen der legalen Droge Alkohol. (dl)