Von der Blüte auf den Frühstückstisch

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Die Wochen vor und nach den Pfingstferien standen in der Mittagsbetreuung unter dem Motto „Von der Blüte auf meinen Frühstückstisch“. Die Kinder haben sich gefragt, wie der Honig, den sie zum Frühstück essen überhaupt dorthin gelangt ist. In den Projektwochen erfuhren die Kinder viel über die Honigbiene und ihre ähnlich aussehenden Artgenossen, die Wespe, Hummel oder Hornisse. Bei einem Streifzug durch den Schulgarten konnten wir bereits viele verschiedene Arten entdecken. Durch ihr erlangtes Wissen erkannten die Kinder schnell, dass es auch keinen Grund gab Angst vor den kleinen Tieren zu haben, beobachteten diese aus der Nähe und blieben sogar ganz ruhig, als sich eine Biene auf das Bein eines Kindes setzte. Der Unterschied zwischen Bienenkönigin, Arbeiterbiene oder Drohne faszinierte die Kinder, wie ein kleines Insekt einen ganzen Staat aufbauen konnte. Sie erfuhren, dass wenn die Bienen den Honig sammeln dieser von ihnen in Waben gelagert wird. Doch immer noch blieb die Frage offen, wie er von dieser Wabe auf unser Frühstücksbrot kommen konnte. Um diese Frage vom Profi beantworten lassen zu können unternahmen die Kinder einen Ausflug nach Ittelhofen zum Imker. Vor Ort lernten sie die Dimensionen eines Bienenstocks kennen und bekamen sowohl Futterwaben, als auch Brutwaben zu Gesicht. Das Highlight hier war, als der Imker die Brutwabe aus dem Bienenstock geholt hatte gerade eine junge Biene aus der Wabe schlüpfte. Gespannt beobachteten die Kinder, wie sich das Jungtier ihren Weg aus der Wabe bahnte.

Die Exkursion führte die Kinder später in den Keller, hier sahen sie, wie ein Imker den Bienenstock mit Wachsplatten bestückt, um seinen Bienen ein Zuhause zu geben. Dabei entdeckten sie, dass viele von ihnen bereits solche Wachsplatten in Form von Honigkerzen zuhause hatten. Auch konnten sie riesige Wachsquader bestaunen, die an einen Laib Käse erinnerten. Einen Raum weiter wurde ihnen dann gezeigt, wie man den Honig aus der Wabe bekommt. Hierfür muss diese entdeckelt werden, also die dünne Wachsschicht entfernt werden. Danach kommen die Waben in eine spezielle Schleuder. Der dort aufgefangene Honig wird daraufhin noch mehrmals gesiebt, um auch sicherzustellen, dass keine Wachsreste beim Frühstück auf dem Tisch landen. Zu guter Letzt durften die Kinder mit einem speziellen Messinstrument noch den Wassergehalt des Honigs analysieren. Dies ist für den Imker wichtig, um festzustellen, wie lange der Honig haltbar ist.

Gekrönt wurde der Ausflug, als die Kinder zum Schluss noch ein Butterbrot mit ihrem selbstgeschleuderten Honig bestreichen und essen durften.  Mit viel neuerlangtem Wissen, tollen Eindrücken und ohne einen einzigen Stich, ging es anschließend wieder zurück in die Schule. (aa)