„Wutschweiger“ – Besuch im Jungen Theater in Regensburg

Foto: Quast
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Die Klassen M8a und M8b besuchten das Theaterstück „Wutschweiger“ im Jungen Theater in Regenburg. Wegen des Hygienekonzepts des Theaters waren die Seubersdorfer Schülerinnen und Schüler die einzigen Besucher – eine ungewohnte Situation.

„Herzliches Beileid und willkommen im Klub. Im Ich-sitze-in-der-Scheiße-Klub“, so wird der 12-jährige Ebeneser von Sammy begrüßt. Ebenesers Eltern werden arbeitslos, müssen aus ihrem Haus ausziehen und landen in einer kleinen Wohnung in einem Mietshaus, in dem auch Sammy wohnt. Die beiden gehen in die gleiche Klasse und werden Freunde. Armut begleitet ihren Alltag. Als die Klasse zum Skifahren nach Berchtesgaden aufbricht, müssen die beiden zuhause bleiben. Kein Geld! Keiner setzt sich für sie ein. Kaltes Schulterzucken von den Eltern der Mitschüler scheint die einzige Reaktion auf die Armutssituation zu sein. Ebeneser und Sammy sind wütend, enttäuscht und traurig. Sie vereinbaren, von nun an zu schweigen. Vier Wochen lang sprechen sie nicht. Selbst Reporter, die auf die „Wutschweiger“ aufmerksam gemacht werden, können ihnen kein Wort entlocken. Auch das Bühnenbild deutet auf die kalte Gesellschaft hin, in der die beiden leben: Die Bühne besteht aus einer nachempfundenen weißen Skipiste, die mit Markennamen versehen ist. Immer wieder versuchen die Protagonisten die Piste hinauf zu laufen, rutschen aber ständig ab.

Die Schülerinnen uns Schüler der Klassen M8a und M8b verfolgten das Stück im Jungen Theater in Regensburg gebannt. In der anschließenden Diskussion mit den zwei Schauspielern zeigten sie ihre Betroffenheit über die Situation, in der sich die beiden Jugendlichen befanden. Überlegt wurde schließlich: Wie könnten wir helfen, wenn sich so etwas in unserer Klasse/Schule abspielt und wir es bemerken? (dl)