6. Klasse im Jungen Theater: „Und dazwischen Ich“

Bei dem Tanztheaterstück „ Und dazwischen ich“ handelt es sich um ein heikles Thema, das in unserem Land deshalb lange tot geschwiegen wurde. Deshalb fordert Das Bundesverfassungsgericht erst im Herbst 2017 das „dritte Geschlecht“ im Geburtenregister. Ein Jahr später beschließt der Bundestag tatsächlich die dritte Geschlechtsoption: Seit Dezember 2018 können sich Intersexuelle als „divers“ registrieren lassen. Viele bezeichnen dies als historische Entscheidung. Denn das heißt: Wir müssen bislang geltende Normen neu denken. Das Junge Theater widmet sich diesem Thema mit einem Tanztheaterstück für Jugendliche und recherchierte hierfür unter anderem in Regensburger Schulen. Die Frage nach dem Geschlecht beginnt in den meisten Fällen schon vor der Geburt und bestimmt ab dann die Erziehung und das Verhalten im Alltag. Tagtäglich sind wir konfrontiert mit dem Erfüllen von Erwartungshaltungen und dem Kampf gegen Klischees. Aber was ist eigentlich typisch weiblich oder männlich? Und was, wenn man sich fremd fühlt im eigenen Körper? Um nicht unvorbereitet auf diese Fragen zu treffen, wurde das Thema anhand von Unterrichtsmaterialien des Stadttheaters vorher im Deutschunterricht behandelt. Nach der Vorstellung stellten sich die drei Schauspieler zum Gespräch zur Verfügung. Einen von ihnen nahm die 6. Klasse komplett in Beschlag und stellte viele interessante und durchdachte Fragen zum Thema und zum Beruf des Theaterschauspielers. (cm)

Fotos: Jochen Quast