Neue Ideen für unsere jungen Künstler

Für die Sieger des diesjährigen Kunstwettbewerbs wartete im Museum Lothar Fischer eine besondere Überraschung: Sie durften eine Lithographie-Art ausprobieren, die scherzhaft auch „Küchen-Lithographie“ genannt wird. Dabei handelt es sich um ein Flachdruckverfahren mithilfe von Alufolie und Cola. Die Schülerinnen  und Schüler der Klassen 4 bis 8 besuchten mit der Museumspädagogin Frau Hegelheimer zunächst die aktuelle Ausstellung von Käthe Kollwitz. Von Käthe Kollwitz werden im Museum Lothar Fischer hauptsächlich Drucke und Kohlezeichnungen präsentiert, die traurige Mutter-Kind-Zeichnungen und Pietà-Darstellungen zeigen. Dabei muss man wissen, dass der 17-jährige Sohn der Künstlerin am Ersten Weltkrieg teilnehmen wollte. Er wollte sich freiwillig melden, wie so viele seiner Freunde auch. Da er nicht volljährig war, brauchte er die Zustimmung der Eltern. Der Vater war dagegen, die Mutter dafür. Wenige Wochen später fiel der Sohn. Käthe Kollwitz fühlte sich ein Leben lang für seinen Tod verantwortlich und drückte dieses Gefühl in vielen ihrer Werke aus. Nach dem Rundgang durften die jungen Künstlerinnen und Künstler im Kunstraum des Museums Drucke mithilfe der „Küchen-Lithographie“ herstellen. Anders als Käthe Kollwitz verwendeten sie hauptsächlich fröhliche Weihnachtsmotive. Viel zu schnell verging die Zeit. Einige Werke fanden so großen Anklang bei den Mitkünstlern, dass sie für jeden Teilnehmer gedruckt werden mussten. Ein toller Erfolg! Am Ende war man sich einig: „Wir kommen wieder!“  Auch die Museumspädagogin zeigte sich erfreut über den Eifer der SchülerInnen und die positive Resonanz. (dl)