Von drauß‘ vom Walde komm ich her…
Am sechsten Dezember fand in der festlich geschmückten Aula für die Mittelschule eine Nikolausfeier statt, die von der SMV mit Hilfe der Verbindungslehrerinnen Frau Rösner und Frau Lottner vorbereitet worden war. Zuerst rief Frau Lottner das Leben und Wirken des Heiligen Nikolaus noch einmal in Erinnerung.
Als Bischof, der zwischen 300 und 400 nach Christus in der heutigen Türkei lebte, half er den Leuten wo er nur konnte. Er ließ Armenhäuser bauen, richtete Waisenhäuser ein und schaffte Unterkünfte für alte Seeleute. Die Legende besagt, dass Nikolaus an seinem Geburtstag immer den kostbaren Bischofsmantel anzog, mit einem schwer bepackten Esel durch die Straßen zog und Gaben an die Kinder verteilte. Besinnliche Stimmung verbreitete anschließend Herr Schmidmeister, der mit seinem Akkordeon weihnachtlich aufspielte. Alle Mittelschüler stimmten ein und in der Aula erschallte eine vielstimmige und interessante Interpretation des Liedes „Alle Jahre wieder“.
Die sich anschließende Geschichte, vorgelesen von Tim Dosin und in Szene gesetzt von Aldiana Amuchie, sollte den Schülern bewusst machen, dass jeder Mensch unbezahlbar ist, wenngleich unsere Mitmenschen bisweilen ungerechtfertigte Selbstzweifel in uns auslösen, indem sie taktlos und herabwürdigend mit uns umgehen. Auch individuelle Wesensmerkmale oder Unzulänglichkeiten können den Wert eines Menschen nicht schmälern! Als anschaulicher Vergleich diente ein 500-Euro-Schein, der seinen vollen Wert auch dann noch besitzt, wenn er zerknüllt und dreckig ist. Beim nachfolgenden Kleine-Schritte-Spiel konnte man dann auch gleich sein eigenes Gewissen erforschen und kritisch reflektieren, ob man denn auch selber seinem Nächsten Achtung und Wertschätzung entgegenbringt. Irina Scholtyssek und Nele Hofmann stellten den Spielteilnehmern entsprechende Fragen. Hier ein Beispiel: „Hast du einen neuen Mitschüler oder einen Außenseiter schon einmal bewusst kontaktiert oder ihn ins Gespräch oder ins Spiel miteinbezogen?“ Bei Fragen solcher Art mussten natürlich einige Eingeständnisse abgelegt werden. Aber gerade der Advent lädt uns nicht anklagend, sondern wohlwollend ein zu innerer Einkehr und zu Veränderungen. Plötzlich ertönte ein helles Glöckchen. Das musste er sein, der von Frau Rösner angekündigte Stargast! Würdevoll trat der Nikolaus vor sein gespanntes Publikum, eskortiert von zwei schon etwas älteren, aber doch recht liebreizenden Engeln. Schonungslos hielt der Respekt einflößende Heilige den jungen Erdenbürgern vor, sie würden sich zuweilen nicht genug am Unterricht beteiligen. Und noch manch andere Schelte wurde hinterhergeschickt. Er vergaß aber dann doch nicht, auch all die vielen guten Seiten unserer Schüler aufzuzählen und er beauftragte seine Engel, jeder Klasse ein Geschenk zu überreichen. Alsbald hatten die meisten herausgefunden, dass es Herr Schmidmeister war, der in seiner Rolle als Nikolaus glänzte.
Mit besinnlichen Musikstücken umrahmten die Klassen.im.Puls 5 und 6 unter der fachkundigen Leitung von Herrn Hofmaier die Feier. An dieser Stelle möchten wir dem kompetenten Technikteam aus den Klassen M9a und M9b danken, ohne die eine derartige Feier nicht möglich wäre. Professionell steuern sie die Musikanlage und sorgen für den richtigen Sound. Ein herzliches Danke sei auch nochmals allen Engeln gesagt, die still und leise im Hintergrund mitgewirkt haben und dem Nikolaus Insiderwissen aus den Klassen haben zukommen lassen, sowie auch den zwei Engeln Dominik und Lukas aus der achten Klasse, die die Geschenke besorgt haben und allen, die anderweitig zum Gelingen der Feier beigetragen haben. (ir/dl)