Wie wird eigentlich Radio gemacht?

Antenne Bayern

Um Antworten auf diese und noch viele andere Fragen zu bekommen, machte sich die Klasse G4a am Donnerstag, den 16.6.16, auf den Weg nach Ismaning ins Funkhaus von ANTENNE BAYERN.

Wir, das waren 18 Schülerinnen und Schüler, ihre Lehrerin und einige Eltern, die sich dankenswerterweise als Fahrdienst angeboten hatten, schnupperten in der zweistündigen Senderführung echte Radioluft und erfuhren einiges über die Abläufe, die hinter einer Radiosendung stecken.

Nach unserer Ankunft wurden wir zunächst recht herzlich von Conny und Markus, zwei Mitarbeitern, begrüßt und zu einer kurzen Präsentation zur Unternehmensgruppe des Senders eingeladen. Mit Butterbrezen und Getränken versorgt, lauschten Kinder wie Erwachsene konzentriert den Ausführungen. Wir erfuhren, dass die Auswahl der Musiktitel nach genauen Regeln erfolgt, z.B. müssen männliche und weibliche Stimmen im Wechsel zu hören sein, englische und deutsche Titel müssen gut gemischt sein und die verschiedenen Musikrichtungen sollten abwechslungsreich vertreten sein – schließlich möchte der Sender in seiner Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen möglichst alle erreichen und zufrieden stellen.

Gut gestärkt und mit etwas theoretischem Wissen konnte nun der Rundgang durch das Funkhaus  starten: Verwaltung, Vermarktung, Technik und natürlich die Redaktion waren einige der Stationen, die wir besuchten. Auf dem Weg begegneten wir sogar der allseits bekannten  und beliebten Moderatorin Indra, die ein kurzes Pläuschchen mit uns hielt. Auch der Herr Nullinger schaute vorbei, mit seiner normalen Stimme und normalem Outfit haben wir ihn zunächst gar nicht als den leberkäsverschlingenden Studiotechniker identifiziert. Erst als er mit seiner Nullinger-Stimme seine typischen Sprüche klopfte, erkannten wir ihn und konnten uns vor Lachen kaum noch halten.

Das Highlight schlechthin war das Produktionsstudio, in dem schon Künstler wie Jason Derulo und Mark Forster ihre Songs unplugged gespielt haben. Hier durften die Kinder, mit Kopfhörern und Mikros ausgestattet, den Refrain des Antenne-Bayern-EM-Songs zum Besten geben. Das Ganze wurde aufgenommen und in den Song integriert. Möglicherweise wird diese Version auch das eine oder andere Mal im Radio zu hören sein. Also Ohren auf, wenn der Song im Radio läuft, falls Kinderstimmen zu hören sind, sind das die Kinder der G4a. Samuel hatte noch einen speziellen Auftritt  – er sollte bei einer Comedy-Einlage mitwirken, was er auch wunderbar bewerkstelligt hat. Diese Comedy wurde auch tatsächlich schon im Radio gespielt. Der krönende Abschluss der Führung war der Besuch des Studios, aus dem Tag für Tag gesendet wird: Moderatorin Evi Ott gab uns in ihrer Sendung ‚Antenne Bayern bei der Arbeit‘ eine kurze Einführung in ihre tägliche Arbeit und wir waren sogar mit dabei, als die Moderatorin ‚live on air‘ ging. Mehrere Bildschirme und unzählige Knöpfe und Regler gilt es als Moderatorin im Griff zu haben. Gleichzeitig sollte man dann ja auch noch locker flockig und fehlerfrei ansagen. „Da würd ich mich net auskennen!“, stellte der eine oder andere Schüler bewundernd fest.

Nach rund zwei Stunden voller Fragen und Staunen machten wir uns wieder auf den Heimweg nach Seubersdorf, nicht ohne einen kleinen Zwischenstopp in einer Eisdiele eingelegt zu haben. Ein rundherum gelungener Tag, und wenn die deutsche Nationalmannschaft am Abend noch fulminant die Polen vom Platz gefegt hätte, wäre er ganz perfekt gewesen.  (aj)