Drogen? – Nein, danke!

Drogenprävention

„Immer mehr junge Autofahrer unter Drogeneinfluss“ – mit dieser erschreckenden Nachricht startete Herr Meier von der PI Parsberg seinen Vortrag zum Thema Drogenprävention in den Klassen M9a und M9b.

Herr Meier ging zunächst auf die legalen Drogen wie beispielsweise Alkohol, Nikotin, Medikamente ein und thematisierte dann die illegalen Drogen von Cannabis bis Heroin. Besonders eindrucksvoll stellte er den Anstieg der Drogenkriminalität in Bayern dar. Gab es 1990 noch ca. 10.000 registrierte Fälle von Drogenkriminalität in Bayern, erfasste man 2010 ca. 40.000. Die Dunkelziffer läge bei geschätzten 250.000 Fällen von Drogenkriminalität pro Jahr in Bayern, so Herr Meier. Seit die Hälfte der Tatverdächtigen ist keine 20 Jahre alt und alle nehmen in irgendeiner Form am Straßenverkehr teil.

Gerade für den Körper von Jugendlichen ist die zerstörende Wirkung der Drogen fatal. Stoffe mit Suchtpotential lagern sich in den Nervenzellen ein und zerstören diese irreparabel. Außerdem belegen Studien der Drogenklinik Parsberg, dass Jugendliche für den Entzug wesentlich länger benötigen als Erwachsene. Die Wirkung illegaler Drogen auf Verkehrsteilnehmer ist schlecht einschätzbar, da der Abbau sich ständig ändernder illegaler Drogenwirkstoffe nicht so weit erforscht ist wie der des Alkohols. Man geht davon aus, dass diese Stoffe bis zu drei Tage für Ausfallerscheinungen des Körpers und damit für ein auffälliges Fahrverhalten verantwortlich sind.

Bei Verkehrskontrollen hat die Polizei die Möglichkeit, ein Drogenscreening-Gerät zum Nachweis des Drogenkonsums einzusetzen. Auch die Pupillengröße sowie kombinierte Bewegungs- und Konzentrationstests können Aufschluss über einen möglichen Drogenkonsum geben. (dl)

H. Meier von der PI ParsbergH. Meier von der Polizeiinspektion Parsberg