Türen für Integration in Seubersdorf weit geöffnet

Die Integration ausländischer Schüler ist ein sehr bedeutender Bestandteil der erzieherischen Arbeit an Schulen. Auch an der Seubersdorfer Schule besuchen Asylanten, insbesondere aus Syrien, und andere ausländische Kinder den Unterricht. Deshalb initiierte die Klassenleiterin der Übergangsklasse, Frau Rosmarie Pöppl, ein Projekt, das den deutschen Kindern ihre Klassenkameraden aus anderen Ländern näherbringen sollte. Zunächst erzählten die Kinder von ihren Heimatländern. Den deutschen Kindern wurden anschließend z.B. arabische Zahlen oder auch Kinderspiele ihrer Heimat während der Pause gezeigt. Die deutschen Schüler nahmen dieses Angebot sehr rege an und zeigten auch großes Interesse an den gestalteten Stellwänden, auf denen z.B. Geldscheine oder auch Fotos aus der Heimat ihrer Klassenkameraden ausgestellt waren. Das Hauptaugenmerk wurde dann auf das Schicksal zweier syrischer Brüder gelegt, deren Vater  sehr viele Informationen und Bilder liefern konnte. So entwickelte sich die Idee, eine PowerPoint-Präsentation zu schaffen, die das Schicksal der syrischen Familie der gesamten Schulfamilie näher bringen konnte. Darin wird die Geschichte vor dem Krieg, während des Krieges, bei der Flucht bis zur Ankunft in Deutschland nachgezeichnet. Dies wurde dann allen 16 Klassen der Grund- und Mittelschule Seubersdorf vorgeführt. Die Schüler zeigten sich äußerst interessiert, beeindruckt und auch betroffen. Ihnen wurde bewusst, dass die syrischen Kinder oft aus reichen Familien stammen und dass der Krieg ihr bisheriges Leben völlig zerstörte. Es wurde innerhalb der Klassen mit den jeweiligen Klassenleitern weitergesprochen und auch andere geflüchtete Kinder brachten nun den Mut auf, von ihrem Schicksal in ihrer Klasse zu berichten. So zeigte sich sehr eindrucksvoll, dass Information eine grundlegende Voraussetzung für Empathie, Verständnis, Transparenz und folglich Integration darstellt. Dies konnte anhand dieses Projekts eindrucksvoll gezeigt werden. (rp)

Artikel im Neumarkter Tagblatt vom 07.03.2018