Die Preisträger des jugend-creativ-Kunstwettbewerbs 2016 und 2017 der Grundschule und Mittelschule Seubersdorf durften das Museum Lothar Fischer besuchen. Diese jungen Künstler werden seit Jahren von Rektor Karl Staudinger zu einem Workshop in das Museum Lothar Fischer eingeladen. Begleitet wurden sie von Doris Lottner.
Die 20 kunstbegeisterten Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 3 bis 9 durften unter Anleitung der Museumspädagogin Frau Hegelmeier zunächst die aktuelle Ausstellung mit Skulpturen und Plastiken von Wilhelm Loth besuchen. Wilhelm Loth zählt zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein zentrales Motiv ist die Darstellung des weiblichen Körpers. Er verstand sein Schaffen als „Huldigung an die Frauen – Kulturbild und Frauenemanzipation“. „Schöne Frauen hat der scheinbar nicht gekannt!“, so ein Schüler. Damit war man auch schon bei Wilhelm Loths Vorstellung von Schönheit: „Schönheit, das ist für mich nicht eine vom Leben abgehobene Idealvorstellung, sondern ich suche sie in Formen, die das reale Leben anbietet und die für mich schön sind, weil sie lebensbejahend sind.“ (Zitat Wilhelm Loth)
Nach der Führung ging es an die eigene Arbeit. So durften die Schüler mit ihrem Körper zunächst ein Standbild darstellen, das Lebensfreude und Spaß ausdrückte. Der Partner sollte die Darstellung als Strichmännchen aufzeichnen. Diese Zeichnungen dienten dann als Vorlage für die künstlerische Arbeit. Aus Draht wurden die Figuren geformt und in eine Styroporplatte gesteckt. „Verkleidet“ wurden die Skulpturen schließlich mit weißen Stoffstreifen, welche die Schüler vorher in Kleister getaucht hatten. Viel zu schnell verging die Zeit und man war sich einig: „Wir müssen das Museum Lothar Fischer bald wieder besuchen!“ (dl)
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